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Interview mit Course Director Xenia Kuzelka

An Erfahrung mangelt es Course Director Xenia Kuzelka nicht – immerhin erkundet sie seit 1990 regelmäßig die Unterwasserwelt. Dieses Hobby betrieb sie noch intensiver, als sie im Jahr 2000 Tauchlehrer und 2014 schließlich Course Director wurde. Bis dato konnte sie mehr als 5.000 Tauchgänge auf der ganzen Welt genießen und ihre Begeisterung anderen Unterwasserliebhabern vermitteln. In einem Gespräch mit Jürgen Schwin von der Tauchbasis Schwerelos plauderte sie ein wenig aus dem Nähkästchen.

Das Interview

J: Wie bist Du zum Tauchen gekommen und was hat Dich dazu bewegt, schließlich Course Director zu werden?
X: Ich war schon immer ein Mensch, der das Wasser liebt. Durch einen damaligen Freund bin ich zum Tauchen gekommen. Es hat mir auf Anhieb gefallen und ich habe dort auch sofort Gleichgesinnte kennengelernt.

J: Wie sieht Dein Alltag als Course Director aus?
X: Nicht so standardisiert wie bei denjenigen, die das hauptberuflich machen. Hauptsächlich kümmere ich mich um die Organisation. Ich sorge dafür, dass die Taucher um mich herum die Möglichkeit haben, tauchen zu gehen. Das bedeutet: Ausflüge organisieren, neue Seen finden und das Ganze meistens in Kombination mit der Tauchausbildung.

J: Was begeistert Dich am meisten an Deinem Beruf?
X: Die Freude, unter Wasser zu sein. Die Ruhe und Entspannung. Das, was ich empfinde, gebe ich gerne an andere Menschen weiter. Es macht mir unheimlich viel Spaß, OWDs zu unterrichten, vor allem, wenn die Teilnehmer mit strahlenden Augen aus dem See herauskommen und sagen: „Das war ein geiles Erlebnis.“ Das begeistert mich nach wie vor.

J: Kein Beruf ist perfekt. Was stört Dich am Tauchlehrerdasein?
X: Da ich zwei Berufe habe, ist es manchmal sehr anstrengend.

J: Welche Voraussetzungen muss man mitbringen, um ein sehr guter Taucher und Tauchlehrer zu werden?
X: Freude am Wasser, einfach Spaß daran haben. Man muss die Ruhe und die Schwerelosigkeit unter Wasser genießen können. Als Tauchlehrer sollte man die Fähigkeit besitzen, die eigene Freude anderen Menschen zu übermitteln. Dafür braucht man Geduld.

J: Hast du Tipps für die Leute, die denselben Weg einschlagen möchten?
X: Geduld haben und so oft tauchen, wie es geht. Einfach Erfahrungen sammeln.

J: Wird das Tauchen nicht irgendwann langweilig, wenn man es täglich tut?
X: Niemals! Man hat immer andere Menschen dabei und unterschiedliche Herausforderungen. Das Tauchen selbst ist immer wieder was Neues. Ich tauche gerne in deutschen Seen, weil es da sehr viel zu sehen gibt. Man findet immer etwas, wenn man aufmerksam und genau hinschaut. Hammerhaie und Mantas im Warmwasser finde ich auch begeisternd. In dem Moment, in dem ich den Kopf unter Wasser habe, bin ich glücklich.

J: Hattest Du im Laufe Deiner Karriere Ängste oder Zweifel? Wenn ja, wie hast Du sie überwunden?
X: Beim Tauchen kann es passieren, dass man in eine Situation kommt, in der man Unwohlsein verspürt. Gerade wenn technisches Equipment nicht richtig funktioniert oder defekt wird oder man in einer starken Strömung ist und man denkt, man ist dem nicht gewachsen. Wichtig dabei ist es, Ruhe zu bewahren. Mit der Erfahrung lernt man, richtig damit umzugehen. Am Anfang ist es eine Challenge und wenn man sie gemeistert hat, dann ist man auch stolz auf sich.

J: Wie verbringst Du die Zeit, in der Du nicht gerade unterrichtest oder Dich selbst unter Wasser befindest?
X: Ich bin gerne mit Freunden unterwegs, da ich ein geselliger Mensch bin. Ich verbringe meine Zeit gerne mit Leuten am See oder organisiere Reisen. Mit Gleichgesinnten meine Zeit zu verbringen, macht mir einfach sehr viel Spaß.

J: Gibt es jemanden, der Dich inspiriert?
X: Im Moment ist es der Meeresbiologe Rene Kuntz. Ihn habe ich auch persönlich kennenlernen dürfen. Er ist ein ganz toller Mensch, der auch sehr gut tauchen kann.

J: Kannst Du Dich noch an Deinen ersten Tauchgang erinnern?
X: Das war im November im Schnee in einem deutschen See.

J: Tauchmöglichkeiten gibt es wie Sand am Meer. Was ist Dein Lieblingsspot?
X: Schwierig zu sagen. Als Nummer Eins würde ich Galapagos nennen, da es sehr vielfältig ist – es gibt Kaltwasser und Warmwasser. Ich tauche auch unheimlich gerne in Deutschland im Walchensee. Aber auch in Norwegen im Kaltwasser mit den unterschiedlichen Tieren finde ich es faszinierend. Genauso wie Sipadan mit seinen bunten Fischen und Korallen. Das sind vier ganz unterschiedliche Tauchplätze und alle finde ich faszinierend.

J: Wo würdest Du im Laufe Deines Lebens gerne noch(mal) abtauchen?
X: Galapagos werde ich auf jeden Fall nochmal besuchen. Ich war damals an Weihnachten, an Silvester. Ich würde aber gerne mal in einer anderen Jahreszeit hinfahren wollen, sprich Juni, weil da dementsprechend wiederum etwas anderes zu sehen ist. Mein Traum ist es, in South Georgia (Antarktis) mit Pinguinen und Seeleoparden zu tauchen.

J: Zum Ende wird es philosophisch: Was bedeutet Tauchen für Dich?
X: Ganz platt gesagt ist Tauchen mein Leben. Es bedeutet für mich Spaß am Leben und im Leben. Es ist für mich so wichtig wie die Luft zum Atmen.

Das Fazit

So ein Taucherleben ist unglaublich spannend und abwechslungsreich. Hast Du Lust, ähnliche Erfahrungen wie Xenia zu sammeln und die exotische Unterwasserwelt zu erforschen – in heimischen Gewässern oder auf einer unserer Tauchreisen? Gerne nehmen wir Dich in unsere Tauchfamilie auf – egal, ob Du nur das Tauchen lernen oder als Tauchlehrer Deine Leidenschaft an andere weitergeben möchtest, wie Xenia es tut.

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